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Upgrade der Elektroversorgung Teil 1

Letzte Woche fing ich an die Einbauten für die PV-Anlage, den Wechselrichter und Batteriecomputer vorzunehmen. Den Winter über hatte ich mich in die Materie eingearbeitet und alle notwendige Teile und Werkzeuge besorgt. Der Plan war zunächst die vorhandene, ein Jahr alte 90AH Gel-Batterie, weiter zu nutzen. 

Einzubauen und damit auch unterzubringen waren:

1 Wechselrichter 12V -> 230V (Fraron 600W, Sinus)
1 80A Sicherungsautomat für den Wechselrichter
1 Fernbedienung für den Wechselrichter


1 der Batterie-Computer Votronic 1266 200 S Smart-Shunt 
1 200A Shunt für den Batteriecomputer

1 Votronic Solar Laderregler MPP 350 Duo Dig. - 1720
1 Votronic USB-Stecker 

(Das anbringen des PV-Moduls WS150 von Wattstunde werde ich aufgrund der kalten Temperaturen später durchführen und hier beschreiben)

Lange habe ich überlegt wo ich die Einbauten setzen soll. In meinem Challenger sind die vorhanden Hohlräume knapp und ich wollte so wenig wie möglich davon sichtbar haben.

Es bietet sich ein (fast) idealer Ort unterhalb der Sitzbank auf Beifahrerseite an. Da wir diesen bisher nicht wirklich sinnvoll genutzt hatten wurde dort der Einbau des Solar-Ladereglers und des Wechselrichters beschlossen.


Um Platz zu schaffen habe ich den Teil des Heizungsrohres herausgenommen der zum Beifahrersitz führt. Da ich feststellen musste, dass hier soundso kaum Warmluft herauskommt werde ich dies nicht weiter vermissen. Das verbliebene Loch dient schon mal zur Belüftung des Kastens. Auf dem Bild ist auch die Kabelzuführung zum neuen Panel für Batterie-Computer und Fernsteuerung des Wechselrichter zu erkennen. (Später verlaufen dort auch die Kabel zum PV-Modul) Die Kabel verlaufen teilweise durch den Gaskasten.
Im Gaskasten werde ich einen gasdichten Kanal legen wenn das PV-Modul installiert ist.

Das selbstgebaute Panel für die Anzeigegeräte beherbergt auch noch einen USB-Stecker zum Aufladen des Smartphone.




Im Batteriefach unter dem Beifahrersitz habe ich den Shunt und den Sicherungsautomaten auf einem Holzbrett befestigt. Dazu musste ich die Batterie nach links versetzen und das Holzbrett auf dem Bodenblech festkleben.

Auf dem Bild kann man die Holzleisten erkennen, die als Abstandshalter dienen und das optimale Befestigen des Shunt und der Sicherung ermöglichen.






                Im eingebauten Zustand sieht das dann so aus...

Über den Shunt laufen die Massekabel sämtlicher Verbraucher. Leider musste ich feststellen, dass wie im Wohnmobilbau fast schon üblich sehr sparsam dimensionierte Kabelquerschnitte verwendet werden. Plus- und Minuskabel der Aufbauversorgung haben jeweils nur Querschnitte von 8 qmm. Die neuen Kabel sind entsprechend ihren künftigen Belastungen auch entsprechend dimensioniert, im Zweifel lieber etwas dicker. Fraron bietet dafür einen Kabel-Konfigurator auf seiner Website, viele Erläuterungen und entsprechende Beratung. Alle Kabel habe ich mit passenden Kabelschuhen verpresst und immer nach Anleitung auch abgesichert. Die Kabel vom Kasten zur Batterie konnten "unsichtbar" im Schacht zwischen Sitzkonsole und Sitzbankkasten verlegt werden. So sieht alles sauber und ordentlich aus.

Mit Ausnahme des Kabelkanals an der Wand ist nichts von meinen Basteleien zu sehen :-)

Der Wechselrichter benötigt bei hoher Last eine gute Lüftung und hat auf seiner Rückseite entsprechende Lüftungschlitze. Aus diesem Grund habe ich in den Sitzbankkasten einen Ausschnitt hierfür ausgesägt und mit einem Alu-Schlitzblech abgedeckt.


Fazit: Für die Installationen habe ich gut 8 Stunden gebraucht. Schon das abschrauben der Verkleidungen hat Zeit gekostet, da nicht immer klar war wie das verschraubt war. Mir war es wichtiger alles sauber und sachgerecht zu installieren. Da ich kein Fachmann bin dauert es dann eben etwas länger. 

Nun warte ich nur noch auf höhere Temperaturen damit ich das Modul aufkleben kann. Hierfür sollte es mindestens 2 Tage und 2 Nächte über 10° C sein. 

Es gibt beim Challenger 270 die Möglichkeit ein Solarmodul über den Elektroblock anzuschließen. Ich habe bewusst darauf verzichtet. Meine Einbauten laufen parallel zur vorhanden Aufbauelektrik und verändern daran nichts. Außerdem hätte ich wesentlich längere Kabelwege und kleinere Querschnitte gehabt. Also, wenn schon dann möglichst optimal...