Wie lebt es sich denn so im 270er.
Unser Basisfahrzeug ist ja ein Ford Transit mit dem neuen 2.o l Motor und AdBlue-Einspritzung. AdBlue war für uns neu und wir musten uns erst mal damit auseinandersetzen. Leider gibt es keine "Tankuhr" dafür, so kann man nicht den noch verbleibenden Tankinhalt erkennen. Allerdings erhält man eine erste Warnmeldung wenn eine Restlaufzeit von 2000 km erreicht wird. Dann hat man noch genügend Zeit sich einen Kanister AdBlue zu beschaffen. Leider konnten wir nicht in Erfahrung bringen wie hoch der Verbrauch ist. Weder Challanger Händler noch Ford-Werkstatt konnten da Auskunft geben. Derzeit bestellen wir AdBlue über Amazon. Das Zeug ist an den Tankstellen im Kanister sehr teuer.
Wir fühlen uns im Ford sehr wohl, die Sitze sind bequem, die Ergonomie passt. Die Frontscheibe ist wohl etwas größer als beim Ducato. Gewöhnungsbedürftig ist die Handbremse. Sie klappt nach dem Anziehen zurück auf den Boden, damit die Sitze gedreht werden können. Die Motorleistung mit 130 PS empfinden wir mehr als ausreichend. Der Anzug ist enorm und die Endgeschwindigkeit mit etwa 140 km/h fahren wir meistens nicht aus. Auch an den Bergen geht uns die "Puste" nicht so schnell aus.
Der Durchgang vom Fahrerhaus zum Aufbau ist bei eingeklappten Tisch ist ausreichend groß.
Die Sitzbänke sind sehr bequem und lang genug auch mal wie zu Hause auf der Couch, die Füße hochzulegen und etwas "rumzulümmeln". Man kann sich perfekt an die Rückseite von Fahrer- und Beifahrersitz anlehnen und hat eine gute Sicht zum Fernseher. Ich habe auch schon ein Schläfchen darauf gemacht.
Der Tisch bzw. die Tischplatte lässt sich über einen kleinen Hebel frei verschieben. Über einen Schlüsselschalter wird der Tisch elektrisch in der Höhe verstellt.
Wir lieben es selbst zu kochen. Es zeigt sich, dass die Küche zweckmäßig und ausreichend ist. Etwas aufpassen müssen wir mit dem Wasserverbrauch. Durch die Druckwasserpumpe läuft fleißig Wasser aus dem Hahn. Wir lernten aber mit der Zeit sensibler den Hahn zu öffnen :-) Der 3-flammige Gaskocher besitzt einen elektrischen Anzünder und bietet Platz genug um auch mal mit 3 Töpfen gleichzeitig zu arbeiten.
Zu den Betten
Weil immer wieder gefragt wird: Ja, wir können unser Bettzeug mit Ausnahme der Kissen auf den Hubbetten lassen. Wir nutzen Kissen mit Formschaumstoff die etwas zu dick sind um sie auf den Betten zu lassen. Sie liegen tagsüber im Stauraum der Fronthutze.
Wenn wir schlafen gehen fahren wir erst den Tisch und dann die beiden Einzelbetten herunter. Die Schlüsselschalter befinden sich jeweils am Fußende der Betten. Sie können so weit herabgelassen werden, dass wir ohne Leiter einsteigen können. Da meine Frau etwas kleiner gewachsen ist benutzt sie aber gerne einen klappbaren Fußschemel als Einstiegshilfe. Das alles funktioniert hervorragend und wair haben keine Probleme mit den Betten. Die Mageo-Ausstattung beinhaltet wohl etwas dickere Matratzen und wir schlafen beide hervorragend darauf. Nichts wackelt oder quietscht.
Wir lieben unser Bad. Auch auf Campingplätzen benutzen wir fast ausnahmslos die eigene Toilette und wir waschen uns auch immer im eigenen Bad. Meistens stehen wir allerdings auf Stellplätzen oder auch mal auf einem Marktplatz und dann ist das eigene Bad mit dieser wunderbaren großen Dusche noch wichtiger. Das Waschbecken ist etwas klein und die Ecken lassen sich etwas schwer säubern. Deshalb überlegen wir demnächts vielleicht ein anderes einzubauen. Schubladen, Ablagen und Hängeschränke bieten genügend Platz für die notwendigen Utensilien. Im Bad befindet sich auch der Kleiderschrank. Er ist einzigartig groß und bietet viel Hänge- und Ablagemöglichkeit. Wichtig finde ich auch das im Bad ein Seitenfenster und ein Dachfenster vorhanden ist. Diesen Luxus hatten wir in unserem Dethleffs damals nicht. Im Sommer wurde der Toilettengang dadurch schon mal zur Schwitzorgie...
Der enorme Freiraum im Bereich der Küche kann nochmals erweitert werden wenn die Tischplatte quer zur Fahrtrichtung nach vorne verschoben wird. So ein Raumgefühl haben wir noch in keinem Wohnmobil dieser Preisklasse erlebt. Wir fahren stets mit unseren beiden Hunden kleiner bis mittlerer Größe und durften feststellen, dass sie kaum auffallen wenn Sie sich irgendwo ablegen. Nachts wenn die Betten herabgelassen sind schlafen sie im Bad.
Die Aufbautüre ist etwas schmal, besitzt aber ein Fenster. Das finden wir sehr angenehm, kann man doch sehen wer an der Türe klopft :-) Die Zentralveriegelung schließt auch die Aufbautür.
Die Garage ist angenehm groß und ist mit 3 Klappen perfekt ausgestattet. Ich habe mir einen Doppelboden in die Garage gebaut um den Platz optimal auszunutzen. Unten sind die Utensilienkästen untergbracht und oben stehen unsere Klapräder (eBikes). Und natürlich passt alles rein was man so benötigt: Auffahrkeile, 2. Gasflasche, Werkzeug, Wasserschlauch, Kabeltrommel und Zubehör, Aussenteppich, Campingtisch- und stühle und im Doppelboden noch eine zweite WC-Kassette falls wir mal nicht entsorgen können.